Künftig wird in den Wintermonaten vom 01. November bis 28. Februar die Mindestabgabe versuchsweise
von 6 auf 4 m³/s herabgesetzt. Der Hochwasserschutzraum wird dabei nicht verändert
und weiterhin bei der Bewirtschaftung beachtet.
Die Triggerlinie ist vom 01. März bis 31. August aktiv (Stand 2022), der Verlauf wird jährlich vom WSA Weser angepasst.
Wenn der Inhalt der Talsperre im genannten Zeitraum unter die Triggerlinie fällt,
wird die Abgabe zur Stützung der Oberweser so angepasst, dass der Pegel in Hann. Münden
statt 1,20 m nur noch 1,15 m beträgt. So soll die Schiffbarkeit der Weser um bis zu 3 Wochen
verlängert werden und der Pegel in der Talsperre nicht so schnell fallen.
Die optimierte Triggerlinie sowie die Reduzierung der Mindestabgabe werden für die Jahre
2019 - 2024 erprobt.
Pressemitteilung WSA Weser vom 25.06.2021
Festschrift zum Jubiläum 2014 (PDF 5,7 MB)
Viele interessante Artikel zu "100 Jahre Edertalsperre"
Wiederherstellung der Staumauer 1994 (PDF 178 MB)
Historische Bilder und Infos zur Verankerung der Mauer im Fels
Talsperrenbewirtschaftung
WSA Weser: Richtlinien und Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung der Talsperre
Talsperrenverordnung - TspV
Verordnung über die Zulassung des Befahrens der Eder- und der Diemeltalsperre sowie die Abwehr strom- und schifffahrtspolizeilicher Gefahren
Der auf dieser Seite angegebene Pegel wird täglich um 07:00 Uhr vom Wasser- und Schifffahrtsamt Hann. Münden, Außenstelle Edersee, festgestellt und von uns übernommen. Durch die Bewirtschaftung der Talsperre u. a. zur Stromerzeugung seitens der E.ON kann der Pegel im Tagesverlauf schwanken.
Bitte beachten Sie dies speziell beim Überlauf der Talsperre. So kann der Edersee zwar um 07:00 Uhr leicht überlaufen, um 15:00 Uhr aber bereits wieder 3cm unter Vollstau sein.
Das folgende Bild zeigt den Verlauf vom 20.10. - 22.10.2008 bei ca. 222,45 m über NN und geringer Differenz zwischen Zufluss und Abfluss:
Daten 21.10.2008: Zufluss Schmittlotheim: 5,20 m³/s - Abfluss Affoldern: 6,00 m³/s
Die Abgabe an die Eder erfolgt in Affoldern mit konstant 6,00 m³/s. Die Abgabe aus der Talsperre erfolgt über das Kraftwerk Hemfurth I zwischen 17:00 Uhr und 21:15 Uhr mit ca. 36 m³/s (Abgabemenge bei 222,00 m über NN), siehe auch Abfluss.
Der Pegel steigt also im Tagesverlauf zunächst 10 cm an und fällt dann innerhalb von 4,25 Stunden um 11 cm.
Zufluss am 21.10.2008 = 5,20 m³/s * 1,10 * 24 * 60 * 60 s = 494.208 m³
Abfluss am 21.10.2008 = 36,00 m³/s * 4,25 * 60 * 60 s = 550.800 m³
Hinweis: Der tatsächliche Zufluss liegt ca. 10 % über dem in Schmittlotheim, daher der Faktor 1,10 in der Berechnung! Die Differenz im Ergebnis liegt an der Genauigkeit der uns bekannten Messwerte.
Das Wasser- und Schifffahrtsamt Hann. Münden (WSA) hat in der Eder bei Affoldern vier Eisenträger installiert, an denen zukünftig Ultraschallwandler unter anderem die Fließgeschwindigkeit des Wassers messen werden. Aus den Daten kann dann die Abgabemenge der Edertalsperre permanent ermittelt werden, was eine genauere Wasserbewirtschaftung der Talsperre ermöglicht.
Die neue Anlage wird bis zum Frühjahr 2007 zunächst im Testbetrieb laufen. Sie wird dann die veraltete Seilmessanlage am Pegelhaus in Affoldern ersetzen.
Entgegen anders lauternder Pressemeldungen in 2003 plant das WSA (Wasser- und Schifffahrtsamt) Hann. Münden den Vollstau des Edersees für Anfang Mai. Dies hängt natürlich von der hydrologischen Entwicklung im April ab. Der Bau des Radweges zwischen Nieder-Werbe und Waldeck hat keine Auswirkung auf den Wasserstand.
In 2003 hat das WSA den Beckeninhalt der Edertalsperre und des Diemelsees neu vermessen. Mit einem Laser-Scan-Verfahren wurde die Oberfläche abgetastet. Die Höhen konnten so in einem dichten Punkteraster erfasst werden. Aus diesem digitalen Geländemodell wurde der Beckeninhalt für jede Stauhöhe neu ermittelt.
Für den Edersee ergab sich ein Inhalt bei Vollstau von 199,3 Mill. m³, also ca. 3 Mill. m³ weniger als bisher angenommen. Der max. Inhalt des Diemelsees wird mit 19,9 Mill. m⊃ angegeben.
Das WSA geht davon aus, dass primär das genauere Messverfahren für die neuen Ergebnisse verantwortlich ist. Die Verfahren Anfang des Jahrhunderts hatten eine geringere Genauigkeit. Erosion und Geschiebeeinträge in den letzten Jahrzehnten spielen eher eine untergeordnete Rolle.
Quelle: Pressemeldung des WSA
Die Wasserabgabe direkt aus dem Edersee erfolgt nur sporadisch, d. h. die Turbinen im Kraftwerk Hemfurth I am
Fuß der Mauer laufen je nach Bedarf und können so mit optimalem Durchfluss betrieben werden.
Das Wasser gelangt in das Ausgleichsbecken Affoldern, aus dem auch die beiden Pumpspeicherkraftwerke auf dem Peterskopf ihr Wasser beziehen.
Das Wehr in Affoldern gibt dann kontinuierlich Wasser an die Eder ab. Dieser Wert wird als Abfluss in m³/s angegeben.
Höhe, ca. | 47 m | Kronenlänge, ca. | 400 m |
Sohlenlänge, ca. | 270 m | Kronenbreite, ca. | 6 m |
Sohlenbreite, ca. | 36 m |
8 Notauslässe im mittleren Mauerbereich | 440 m³/s |
2 Rohre am linken Hang (Durchmesser 2,50 m), Kraftwerk Hemfurth | 54 m³/s |
6 Grundablässe am rechten Hang (Durchmesser 1,20 m) | 150 m³/s |
39 Öffnungen unter der Straße zur Hochwasserentlastung über die Krone (Länge je 3,87 m, Höhe 1,50 m) |
1100 m³/s |
Eine wesentliche Funktion der Edertalsperre ist der Hochwasserschutz
für das untere Edertal. Hierzu wird vom 01. November bis 30. April ein Hochwasserschutzraum vorgehalten, um Hochwassersituationen abfangen zu können.
Es gelten die folgenden Eckpunkte, dazwischen wird linear interpoliert:
Datum | Inhalt | Pegel |
---|---|---|
01. November | 125,000 Mill. m³ | 237,30 m über NN |
15. Dezember | 125,000 Mill. m³ | 237,30 m über NN |
01. Januar | 145,000 Mill. m³ | 239,61 m über NN |
01. Februar | 165,000 Mill. m³ | 241,71 m über NN |
01. März | 175,000 Mill. m³ | 242,70 m über NN |
01. April | 190,000 Mill. m³ | 244,10 m über NN |
01. Mai | 199,337 Mill. m³ | 244,95 m über NN = Vollstau |
Bei Bedarf, z. B. großen Schneehöhen, kann allerdings auch hiervon abgewichen werden. Sollte der Seeinhalt durch starken Zulauf über die jeweils gültige Marke steigen, wird nach Abfangen eines Hochwassers der Pegel wieder gesenkt. Zum 01. Mai soll die Talsperre Vollstau haben.
Datum | Zufluss in m³/s |
---|---|
Größtes bekanntes Hochwasser der Eder im Januar 1841, geschätzt |
900 |
09.02.1946 | 750 |
14.01.1948 | 507 |
28.12.1947 | 475 |
23.01.1995 | 474 |
05.11.1940 | 450 |
29.10.1998 | 429 |
19.12.1965 | 400 |
28.11.1939 | 385 |
20.01.1986 | 375 |
15.01.1968 | 365 |
21.01.2005 | 336 |
30.01.1995 | 334 |
15.01.2011, 2. Welle, siehe unten | 330 |
28.01.2002 | 325 |
19.01.2007 | 311 |
03.03.1999 | 306 |
31.12.2002 | 269 |
10.01.2011, 1. Welle, siehe unten | 260 |
26.02.1997 | 231 |
06.01.2001 | 226 |
Datum | Abfluss in m³/s |
---|---|
17.05.1943 Bruch der Edertalsperre |
3600 |
09.02.1946 | 770 |
15.01.1948 | 360 |
11.03.1981 | 339 |
20.12.1965 | 327 |
31.05.1984 | 299 |
30.01.1995 | 295 |
07.02.1980 | 218 |
07.01.1994 | 205 |
20.07.1956 | 205 |
Jahr | Datum | Pegel in m über NN | Inhalt in Mill. m³ |
---|---|---|---|
1959 | 16.12.1959 | 213,83 | 9,1 |
1963 | 28.11.1963 | 214,00 | 9,5 |
1964 | 06.11.1964 | 217,47 | 18,8 |
1971 | 16.11.1971 | 217,19 | 17,9 |
1976 | 31.10.1976 | 217,19 | 17,9 |
1978 | 06.12.1978 | 214,30 | 10,2 |
1983 | 17.11.1983 | 217,56 | 19,1 |
1985 | 01.12.1985 | 216,38 | 15,5 |
1990 | 24.10.1990 | 217,59 | 19,2 |
2003 | 16.11.2003 | 217,82 | 19,9 |